It‘ a Boy.

In Familie by mel

Nein ich bin nicht schwanger, denn mit fünf Mädchen ist die Kinderplanung abgeschlossen. Und nein, ich bezeichne Hudson natürlich nicht als meinen Sohn, weil ich bin ja auch kein Frauchen sondern Hundehalterin, aber das ist ein anderes Thema.

Nun werde ich ja aber sehr häufig gefragt, wie es denn dazu kam, dass wir noch einen Havaneser bekommen haben. Das erzähle ich gerne, auch wenn ich dafür etwas ausholen muss. Wer mich schon etwas auf dem Blog begleitet, hat mitbekommen, dass ich auch mal Hundebetreuung angeboten habe. Der Einstieg oder sagen wir mal die Überbrückung zur Hundetrainerin.

Was ich im übrigen jedem empfehlen kann, der sich für die Ausbildung zur Hundetrainerin interessiert. Denn du sammelst so unglaublich viel Erfahrung im Bereich Körpersprache und Verhalten.

Nun zurück zum Dogwalken. Ich hatte zwei wunderbare Havaneser, die sich beide in mein Herz geschlichen haben. Cooper sehr direkt und ohne Umwege, aber die kleine Kandy musste ich mir schon erarbeiten. Sie war zu Beginn eher etwas misstrauisch und zurückhaltend. Aber als die erste Zurückhaltung überwunden war, war der innige Kontakt umso schöner. Cooper und Kandy waren Geschwister und haben mein Herz für kleine Rassen geöffnet, mich die Retriever Liebhaberin.

Ich sage bewusst, waren, denn leider hatte Kandy einen Verkehrsunfall und wurde mit ihren 4 Jahren meinen Freunden Dodi, Sebastian, Valerian & Vivi entrissen. Es tat mir in der Seele weh, zu sehen wie alle so sehr litten und es hat mich tief getroffen.

Zumal Dodi eigentlich nicht die große Hundefreundin war. Und wie bei vielen Familien, mit dem Größer werden der Kinder, meist ein Hund einzieht. Sollte auch dort ein Hund zur Familie dazu kommen.

Selten habe ich aber einen Menschen erlebt, der sich so intensiv und mit so viel Liebe und Herzblut mit dem Thema Hund beschäftigt hat. Und das hat mich fasziniert, darum war der Verlust so unermesslich. Aber Dodi wäre nicht Dodi, wenn sie sich nicht immer so durchbeißen würde. Für ihre Familie kämpft sie wie eine Löwin.

Es kam der Sommer. Und irgendwann die wunderbare Nachricht, dass sie sich für eine neue kleine Hündin entschieden haben, die im August geboren wurde. Kurz vor Halloween saß Dodi bei mir in der Küche, denn unsere Töchter Vivi und Lale sind quasi zusammen auf die Welt gekommen und seit dem Tag befreundet.

Ich frage sie also: „Und wann kommt die kleine süße Maus?“ Und ehe ich mich versah, zeigte sie mir ein Photo von einem kleinen bezaubernden schwarzen Havaneser Welpen und fügte zugleich hinzu, der Bruder sei noch zu haben. Ich sage scherzhaft. „Dass darfst du Steffen nicht zeigen“ und keine 5 Sekunden später hatte er ein Photo von Hudson auf seinem Telefon. Und es dauerte keine weitere 5 Sekunden und in meinem Kopf bildetet sich eine Pro & Contra Liste. Dazu muss ich sagen, dass Cooper ab und zu bei uns über Nacht blieb und Steffen immer meinte, wenn ein neuer Hund einzieht, dann bitte ein Havaneser. Ja er liebt kleine Hunde und das bei einer Körpergröße von 1,95 m.

Dodi gab mir die Nummer von Frau Monitzkewitz und avisierte meinen Anruf. Ich dachte mir, anrufen kann ich ja mal und fertigte eine richtige Pro und Contra Liste auf Papier an. Angefangen bei mehr Futter über was machen wir im Urlaub, höhere Tierarztkosten, mehr Dreck ja und das war es dann auch schon. Propunkte waren: Leinenführigkeit mit kleinen Hunden üben, Mini hätte einen kleinen Bruder in der Nachbarschaft, Steffen hat etwas zum Kuscheln im Bett und als Hundetrainerin ist es ganz gut mit unterschiedlichen Rassen klar zu kommen. Schön, wie ich mir das positiv zurechtrückte, oder?

Dann stand das Wochenende vor der Tür und ich meinte, wir können ja mal ganz unverbindlich einen Ausflug nach Garlsdorf machen und selbstverständlich würde das nicht heißen, dass wir uns noch einen Hund anschaffen…

Zwei Wochen später zog Hudson ein. Nicht alle Familienmitglieder waren begeistert. Die großen Mädchen fanden es ungerecht Apple und Brooklyn gegenüber und sind zu Beginn mit einer gehörigen Portion Abstand auf ihn zugegangen.

Apple hat sich ihrer Mutterinstinkte besonnen, Brooklyn hat ihn ignoriert und ich war schockverliebt. Beim Dummytraining habe ich ihn vorne in einen Rucksack gepackt, zur Welpengruppe und Junghundgruppe musste er mit und da es in der Natur dieser Rasse liegt uns Menschen um den Finger zu wickeln und mit ihrer bezaubernden Art uns zu begegnen, dauerte es auch nicht lange und Hudson hatte auch die großen Töchter im Haus bekehrt.

Ich würde zu jedem Zeitpunkt diese Entscheidung wieder genau so treffen.

Danke liebe Dodi, dass du uns dazu verholfen hast, dass Sir Hudson bei uns einzog.

Danke Steffen, dass du all meinen Wahnsinn und meine Spontanität mitträgst.

Eure Mel